23.03.2024
Im März fand in Aachen die 29. FH-DGGV-Tagung zur Hydrogeologie statt. Das Verbundprojekt »WaRM« war mit drei Vorträgen zu den Themen Landwirtschaft, Klimawandel und Grundwassermanagement vertreten.
Von 20. bis 23. März wurde in Aachen auf der 29. FH-DGGV-Tagung zur Hydrogeologie das Thema Grundwasser mit Expert:innen aus ganz Deutschland diskutiert. Das BMBF-geförderte Projekt »WaRM« war auf der Tagung mit drei Vorträgen zu den Themen Landwirtschaft, Klimawandel und Grundwassermanagement vertreten.
Juan Carlos Richard-Cerda, TU Darmstadt, hielt einen Vortrag im Forum Landwirtschaftliche Einträge in das Grundwasser. Der Titel lautete »Separation der Denitrifikationsmechanismen an einem landwirtschaftlichen Standort durch die Kopplung von hochauflösendem hydrogeochemischem Monitoring und numerischer Modellierung«. Vorläufige Modellergebnisse deuten demnach darauf hin, dass der Abbau von Stickstoff eine hohe saisonale Dynamik aufweist und dass der chemische Nitratabbau am untersuchten Standort größer als der biologische Abbau war (siehe Tagungsband, S.143-144).
Dr. Heike Pfletschinger-Pfaff vom Ingenieurbüro BGS hielt eine Präsentation über den Einfluss des Klimawandels auf die Grundwasserneubildung im Hessischen Ried (Kämpf et al. 2022). Das mögliche Maß der Klimawirkungen wird mit systematisch ausgewählten Klimaprojektionen erfasst, die Änderungen in Niederschlags- und Verdunstungsraten bedingen. Die berechnete regionale mittlere Grundwasserneubildung zeigt für die nahe Zukunft überwiegend eine moderate Entwicklung. Für die ferne Zukunft zeigt sich eine große Bandbreite zwischen deutlicher Abnahme und deutlicher Zunahme der Grundwasserneubildung (siehe Tagungsband, S.65-66).
Rodrigo Sánchez González, Fraunhofer ISI, hielt einen Vortrag mit dem Titel »Evaluating the effectiveness of groundwater management measures through modelling and stakeholder participation: the case of the Frankfurt Rhine-MainArea«. In seinem Vortrag fasste er Struktur und Vorgehensweise zur Bewertung der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Grundwasserbewirtschaftung zusammen. Dazu sind u.a. folgende Fragen zu beantworten: Was wird wo umgesetzt? Wie wird das gemacht? Wer ist dafür verantwortlich? Und welche Auswirkungen sind zu erwarten? Beispiele von Maßnahmen sind die Reduktion von Schadstoffeinträgen, die Reduktion der Grundwasserentnahmen und die Erhöhung der Grundwasserneubildung (siehe Tagungsband, S.40-42).
Tagungsband: Thomas R. Rüde, Thomas Demmel, Julia Becker, Felix Fahrenbach, Maike Rüsgen (Hrsg.); Fachsektion Hydrogeologie e.V. in der DGGV e.V. 2024; Schriftenreihe der FH-DGGV e.V., Heft 5, 374 S.; Karlsruhe